Dienstag, 30. Mai 2017




Das spirituelle Ego

Das Ego ist ein großes Thema geworden. Überall werden wir mit dem bösen Ego konfrontiert, welches es gilt, zu überwinden, wenn man denn ein spirituell bewußter Mensch sein will und dementsprechend leben möchte. Für die spirituelle Welt der neueren Zeit scheint  die Überwindung des Egos das vorrangige Ziel zu sein. 

Dabei fällt mir auf, dass sich gerade ein neues spirituelles, arrogantes Ego breit macht, welches gehegt und gepflegt wird. Viele spirituell Arbeitende zeigen uns mit ganz bestimmten Methoden, wie man sein Ego ablegt. Dabei erliegen sie selbst häufig genau dem, dem sie eigentlich entfliehen wollen, nämlich einem Ego in einem neuem Kleid, dem Gewand des spirituell Erwachten.  Plötzlich finden sie sich in "du musst dies und jenes tun oder unterlassen" oder "das ist richtig und das ist falsch" wieder. 

Viele scheinen sich erhoben zu haben über die, die noch mit ihrem materiellen Ego kämpfen und man wird das Gefühl nicht los, dass sie sich als "weiter" und "heiliger" fühlen. Spirituelle Egos erscheinen gerne im Gewand von Heilern, Lehrern und Ratgebern. Da sind die, die Auren lesen, Krankheiten oder Blockaden erkennen, uns von schlechten Energien befreien und vieles mehr und der einfach gestrickte Ego-Mensch schaut staunend und ehrfürchtig zu ihnen auf und läßt sich einweihen, erlösen und heilen. Ich will damit nicht sagen, dass das alles nur im Namen der Egos geschieht, doch manches Mal ist es schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn leider gibt es viele, die sich in ihrer Berufung als spirituell ausgerichteter Mensch verlieren, da sie nicht merken, wie sehr sie eigentlich ihrem Ego aufgesessen sind. Was ja auch nicht verwundert. Schließlich sind wir alle ein Leben lang nach bestimmten Egomustern erzogen worden und sind es gewöhnt, uns zu vergleichen, miteinander zu messen und sind auf Erfolg und Anerkennung getrimmt.  

Einige, die sich berufen fühlen, im spirituellen Bereich tätig zu werden, neigen häufig dazu, sich  immer mehr spirituelle Techniken anzueignen, dazuzulernen, Titel zu erlangen, entweder damit sie nachweislich was anbieten können oder um ihr Selbstwertgefühl zu füttern. Da wird dann nicht eine Ausbildung gemacht, nein, da werden dann zig Seminare, Workshops und Schulungsstätten aufgesucht. Für den spirituell Suchenden mag das ja alles sehr wertvoll und gut sein. Aber unter ihnen befindet sich eine große Anzahl, die sich nur selbst damit beweihräuchern und sich mit noch einer Ausbildung, mit noch mehr angeeignetem Wissen hervortun wollen.

Und die Aussenwirkung ist ja auch beträchtlich, denn wir lassen uns, spirituell hin oder her, davon beeindrucken. Mich schüchtert es immer noch ein, wenn ich auf so mancher Homepage sehe, wie mit mehreren Ausbildungen in noch dazu verschiedenen Bereichen geworben wird und ich fühl mich klein, weil ich nur mit autonom angeeignetem Wissen und Erfahrungen daherkomme. Es typisch für den Egogewöhnten Mensch, sich über nach aussen bescheinigter Leistung zu präsentieren. Kaum jemand, der nicht während seiner spirituellen Reise mal ein Gefühl von Erhabenheit, Stolz oder Auserwähltsein hat. Verständlich, wenn man seine Göttlichkeit in sich entdeckt...dummerweise vergißt der Mensch aber gerne, dass diese Göttlichkeit in jedem und allen steckt. Aber da wir mit unterschiedlichen Talenten und Wissen versehen sind, beginnt der Vergleich und der heimliche Wunsch "was Besonderes" zu sein. Und eh man sich versieht, beginnt damit wieder die Trennung, das urteilen und verurteilen. Ich kann mich da nicht von frei sprechen. Unser Ego macht uns gerne vor beispielsweise sensibler, lieber, toller, weiser, heiliger usw. zu sein. Es benötigt immer wieder bewußter Selbstbeobachtung oder eines äusseren Dämpfers, um dies zu erkennen. 

Es schiessen in den letzten Jahre soviele spirituelle Lehrer, Heiler, Couches, die meist alle mit unzähligen Ausbildungszertifikationen aufwarten, wie Pilze aus dem Boden. Sie wollen alle  einen Platz in der spirituellen Welt  einnehmen und ich werde das Gefühl nicht los, dass sich ein Großteil entweder nur auf einem Selbsterfahrungstrip befindet oder eine neue lukrative Quelle suchen, um selbständig arbeiten und Geld verdienen zu können. Und dabei werden neue Methoden und innovative Techniken ins Leben gerufen, deren Bezeichnungen enorm wichtig und interessant klingen, dass man erstmal große Recherche betreiben muss, um überhaupt herauszufinden, um was es sich da handelt.  

Vielleicht ist es aber auch ein natürlicher Prozess eines spirituell Suchenden auf seinem Weg des Erwachens in die Falle des spirituellen Egos zu tappen, um dieser dann irgendwann geläutert entkommen zu können. Denn umso tiefer der Mensch sich mit seinem Höheren Selbst bewußt verbindet und seiner wahren Natur immer näher kommt, umso weniger wird das Ego noch gebraucht. Aber dieser Abnabelungsprozess spürt das Ego sehr. Und wie reagiert es? Es beginnt sich zu wehren, da es sich keinesfalls aufzulösen gedenkt, jedenfalls nicht kampflos. Es wird sich mit aller Kraft  wieder und wieder melden und nach vorne drängen und uns klarmachen, dass es doch ohne Ego nicht geht und langsam wird das spirituelle Ego geboren und das ist noch cleverer als das alte Ego, denn es ist sehr verführerisch, weil es viel subtiler als das profane weltliche Ego  daherkommt. Es schleicht sich kaum merklich ein, will sich präsentieren und in der spirituellen Szene eine bedeutende Rolle spielen. Der spirituelle Mensch will sich beweisen und zeigen, wie spirituell er ist. Und schon haben wir noch mehr Trennung geschaffen. Das Ego ist das Einzige, das uns vom Einssein trennt, vom wahrem Selbst. 

Ich bin aber zuversichtlich, dass die, die ihrer echten Berufung folgen, egal ob auf spirituellem oder anderem Gebiet, ihrem Ego weniger Chancen bieten, sich übermässig aufzublähen, da der Seelenruf erhört wird. Und  die, die wirklich den Weg der Überwindung des Egos gehen wollen, werden mit genügend Geduld und Achtsamkeit sicherlich solche Fallstricke auf ihrem Weg erkennen und letztendlich wieder entkommen können. Wenn die typischen gewohnten Stützen wegfallen, die Illusion des Egos sich löst, dann erwartet uns das wahre Potenzial des Göttlichen und das kennt keine Grenzen, alles wird plötzlich möglich und das kann uns sehr verunsichern und Angst machen. Diese Angst gilt es auszuhalten, um eine Freiheit zu erfahren, die uns bislang unvorstellbar schien und uns ein Leben ohne Angst möglich macht. 

Hierzu sagte Osho einmal Folgendes:
Der Verstand (Das Ego) ist so schlau, dass er sich manchmal im Gewand seines genauen Gegenteils verbirgt. Von der Völlerei kann er in die Askese gehen; vom Materialisten kann er zum Spiritualisten werden; von einem, der in der Welt lebt, kann er zu einem Jenseitsfanatiker werden. Aber der Verstand ist der Verstand. Ob du für die Welt bist oder gegen die Welt, bleibst du in seinem Käfig eingeschlossen.

Ich glaube, um unserem Ego nicht soviel Spielraum zu geben, ist ein Leben aus dem Herzen heraus immer noch der einfachste Weg, auch wenn wir uns das einfachste meist recht schwierig machen können. Unser Verstand versucht stets alles zu beurteilen, er will immer für oder gegen etwas sein, sucht Erklärungen und kann nichts einfach so hin- oder annehmen. Er impft beständig ein Hin- und Herr in unseren Kopf und fordert Entscheidungen. 

Sein Ego kann man m.E. nicht wirklich ablegen oder gar sterben lassen, wie so oft beschrieben und empfohlen wird. Sicherlich wird es mal mehr oder weniger in Erscheinung treten und umso weiter man in seinem spirituellen Wachstum ist wird es nur wenig bis gar nicht mehr beeinflussen können. Simitra, mein Hohes Selbst sagt, dass es auch gar nicht um das Eliminieren des Egos geht, sondern um dessen Überwindung. Der Mensch lebt in einer dualen Welt, in der das Ego gebraucht wird. Allenfalls wirklich Erleuchtete, wie z.B. ein Guru, der sich aus dem weltlichen Geschehen zurückgezogen hat und seine Erfüllung im Dasein für Gott und seine Jüngerschaft lebt, schaffen das Ablegen ihres Egos, da sie in dauerhafter Verbindung mit ihrer höchsten Instanz in sich sind. 





Freitag, 12. Mai 2017


Engel - ihre Farben und Aufgaben

Engel und Farben sind untrennbar miteinander verbunden. Sie wirken über die verschiedenfarbige Lichtenergien und hüllen unsere Aura in wunderschönes Licht. Anhand der Farben in der Aura kann man den Gesamtzustand eines Menschen erkennen. 

Engel werden bestimmten Farben zugeordnet. In der Literatur findet man verschiedene Angaben hierüber. Ein Autor beschreibt die Engelstrahlen von Michael als rot, der nächste als blau. Solche unterschiedlichen Beschreibungen sind wohl auf die jeweiligen individuellen Wahrnehmungen zurückzuführen, auf religiöse Hintergründe oder Meinungen, insofern folgt die nachfolgende Auswahl der Farben ganz nach meinem Empfinden und mit dem Segen von Josefine (meinem Schutzengel).

Josefine: "Wir Engel erscheinen immer in der Farbe, die zur jeweiligen Zeit- und Energiequalität des Menschen passt und benötigt wird und/oder bei bewußter Wahrnehmung seinen Vorstellungen entspricht. Ob diese geprägt ist durch farbliche Vorlieben oder Beeinflussungen von aussen, spielt keine Rolle. Habt also keine Sorge, wenn Ihr Eure Erzengel oder Engel bittet, Euch in einen Lichtkegel einer nicht zur Situation passenden Farbe zu umhüllen, es wird Euch immer die richtige helfende und schützende Lichtenergie gesandt." Die Lichtfarben der Erzengel sind Euch überliefert worden und sie passen zu Euren allgemein bekannten spirituellen Farbinterpretationen, welche auch ihre Gültigkeit besitzen".

Jeder Erzengel hat seinen individuellen und ganz bestimmten Aufgabenbereich. Für die Erfüllung ihrer Aufgaben werden sie von den anderen Engeln des Lichtes unterstützt. Sie wirken im göttlichen Auftrag als Boten, um uns Menschen bei der Erfüllung des göttlichen Planes zu helfen. Je nach Religion werden neben den aufgeführten Erzengel noch andere benannt. Ich habe mich auf die im esoterischen Bereich meistgenannten beschränkt.



Erzengel Michael
Der Erzengel Michael bringt seine Energie mit einem blauen Lichtstrahl. Er gibt uns Kraft in schweren Zeiten und begleitet uns auch auf schwierigen Wegen. Er beschützt dich, gibt dir Mut und Kraft bei allem was du brauchst. Die Bänder der Vergangenheit trennt er von dir, um altes loszulassen, und unbeschwert neu anzufangen. 

Erzengel Gabriel
Der Erzengel Gabriel sorgt mit seinem weißen/rosa Lichtstrahl für Reinheit, Klarheit, Neubeginn und Auferstehung (Empfängnis, Schwangerschaft,Geburt,Tod). Das Verborgene bringt er ans Licht, er hilft auch deine Visionen und Träume zu verstehen und Trost zu erhalten.

Erzengel Raphael 
Steht mit seinem grünen Lichtstrahl für Heilung auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Er spendet  Trost, schließt äußere und innere Wunden. Raphaels Energie ist weich, umhüllend, heilend, klärend, reinigend, aufbauend, erneuernd. So ist er zuständig für Regeneration und Heilung für Körper, Geist und Seele.

Erzengel Uriel  
Hilft uns Menschen mit seinem roten, gelben und weißen  Licht. Er steht uns bei, damit wir uns erden. Das rote Licht bringt Stabilität, Stärke, Tatkraft, mit dem gelben Licht kommt Lebensfreude und es stärkt bei Müdigkeit, Lustlosigkeit und fehlendem Selbstvertrauen. Er verbindet mit dem weißen Licht den Menschen mit dem göttlichen Licht, er ist ein Engel der Wahrheit und der Erleuchtung.

Erzengel Zadkiel 
Unterstützt uns mit seinem stark transformierenden violetten Lichtstrahl negative Energien an Körper, Geist oder Seele in positive Lebensenergien umzuwandeln. Seine violette Flamme erlöst uns von Schattenanteilen, Ballast und selbstauferlegten Begrenzungen, um tiefer in die Spiritualität einzutauchen. Das violette Licht schwingt sehr hoch und hebt die eigene Schwingung an. 

Erzengel Jophiel 
Erhellt und erleuchtet mit seinem goldgelben Lichtstrahl. Er ist der Engel der Erleuchtung, Weisheit und Beständigkeit. Er gibt Halt für Suchende mit irdischen Problemen, die einer Lösung bedarfen. Er hilft dir die Schattenseiten zu erkennen, und sie in das Licht zu stellen damit sie heilen können.

Erzengel Chamuel
Hilft dir mit einem Lichtstrahl aus rosa bis rubinrot, wenn du Ängste hast, oder Probleme mit anderen Menschen und hilft dir Blockaden zu lösen und Lebensfreude zu steigern. Er verbindet dich mit deinem Herzen damit du Liebe fühlen kannst. Die Liebe überwindet alle Verletzungen, Trennung, Wut und Streit.


(entnommen aus meinem Buch: Lichtkörpersymptome erkennen und heilen)




Freitag, 5. Mai 2017




Es gibt sieben Seelenrollen.  Diese  werden z.T. mit unterschiedlichen Namen versehen, dabei sind diese nicht wörtlich zu nehmen, sie sind Bezeichnungen der Seelenenergien zum leichteren Auseinanderhalten und ich verwende hier die Namen, welche  von Varda Hasselmann und Frank Schmolke verwendet wurden, die erstmals über die  7 Rollen berichteten, welche ihnen in einem Channeling durchgegeben wurden. Die Seelenrolle hat nichts mit einem Beruf oder einer konkreten Position im Leben zu tun. Der Name einer Rolle versucht in einem Wort zu beschreiben, was die Seele in erster Linie ist, das kann sich aber auf vielerlei Arten zeigen, wie man bei der Beschreibung der einzelnen Rollen sehen wird.

Obwohl die Seele nur eine einzige Rolle haben kann, gibt es zusätzliche Enflüsse durch die Rollenzusammensetzung der Seelenfamilie.  So ist ein jeder in der Regel noch mindestens durch eine weitere Rolle energetisiert, meist sind es eher noch 2 Seelenrollen. Wir erfahren also unseren Archetypen nicht in reiner Form, sondern in vermischten Mustern, was es schwer macht, seine Seelenrolle zu erkennen. Darum ist es wichtig, sehr ehrlich mit sich zu sein und sich nicht darin zu verlieren, wer man sein möchte. Denn es ist wichtig, dass wir nicht mit unserem wertenden Verstand versuchen herauszufinden, welcher Seelenrolle wir angehören. Alle Archetypen sind qualitativ vollkommen gleichwertig. Die Zusammensetzung der Seelenfamilien sollte man sich so vorstellen, dass die jeweiligen Rollen sich untereinander ergänzen und voneinander lernen. Sie sind immer aus Seelenrollen zusammengesetzt, die zueinander passen. Als Beispiel: Der Heiler braucht den Priester, weil sie sich ergänzen, während der Priester nicht viel mit einem König anfangen könnte, weil hier die Matrix nicht die passende Resonanz enthält. 

Für den Lernprozess einer Seele sind also die energetischen Eigenschaften einer oder zwei Geschwisterrollen mit integriert, um Wachstum und Entwicklung auf bestmögliche Weise zu erlangen. Darum wirst du dich beim Lesen der Beschreibungen sicherlich bei mindestens 2 oder auch 3 Seelenrollen ein wenig wiederfinden. Schaue in dein Herz, seien ehrlich zu dir selbst beim Finden deiner Seelenrolle, dann wird sich sicher eine Rolle als am ausgeprägtesten erweisen. Oft ist allein schon die Grundangst und der Weg der Seele einer jeden einzelnen Seelenrolle ein starkes Indiz für die Zugehörigkeit. 

Der Heiler  (Prinzip: dienen, helfen, unterstützen)
Weg der Berührung im Minus: Symbiose,  im Plus: Innigkeit
Selbstverleugnung aus Angst vor Unzulänglichkeit, - unterwürfig, +bescheiden
Diese Seelenrolle ist die häufigste. Hier finden wir Menschen mit der Tendenz, eher im Hintergrund zu wirken. Der Heiler zeigt ein herabgesetztes Selbstwertgefühl, deshalb erfüllt er seine wichtigen Aufgaben ohne besondere Beachtung anderer, für ihn bedeutet Erfolg im äußeren Sinne wenig. Die innere Befriedigung  ist ihm in der Regel Lohn genug. Nur so glaubt er, seine Rolle gut ausfüllen zu können. Seelen mit der Rolle des Heilers haben das Bedürfnis, menschenfreundlich, fürsorglich, hilfsbereit und dienend zu sein. Sie sind die „guten Geister“, die man an vielen Stellen im täglichen Leben trifft. Sie sind meist bescheiden und mitfühlend. Er hat beständige Angst vor Unzulänglichkeiten, nicht zu genügen oder nicht gut genug zu sein. In diesem Fall hat ein Heiler ein bescheidenes Auftreten. Er bemüht sich um Perfektion, um mehr geliebt zu werden. 
Man findet daher Heiler häufig in helfenden Berufen wie Ärzte, Heiler, Heilpraktiker, Krankenschwestern oder Pfleger, Haushaltshilfen, Kellner usw.. Ein Heiler fühlt sich in untergeordneteren Berufen meist recht wohl, aber er ist auch in leitenden Positionen anzufinden, z.B. in der Politik, im spirituellen Bereich, im Gesundheitswesen oder anderen wichtigen Bereichen für das Gemeinwohl, um ihren inneren Auftrag des Dienens zum Wohle aller ausüben zu können. Die Rolle des Heilers/Helfers ist eine der häufigsten Seelenrollen.
Diese Seele muss sich in Acht nehmen, nicht das falsche Selbst, das Ego, zu sehr zu leben. Dies bedeutet, dass sie sich dann so verhalten, wie es von ihnen verlangt wird. Unfreiheit, Knechtschaft, Hörigkeit, sich als Opfer sehen, sind dann das Resultat. Sie glauben dann, keine andere Wahl zu haben, als für andere zu schuften und sich aufzuopfern, ohne dafür einen Dank, ein Lob oder Anerkennung erwarten zu können. Nicht das unterwürfige Dienen mit falscher Selbstlosigkeit, sondern das Dienen in Demut und Liebe ist es, was dem Heiler Erfüllung bringt. 

Der Künstler (Prinzip: gestalten, erschaffen)
Weg des Wissens im Minus: Wissensgier, im plus: Gewissheit
Selbstsabotage aus Angst vor Lebendigkeit, - selbstzerstörend, +aufopfernd
Diese Seele will Neues und Originelles schaffen, um eine Sinnhaftigkeit in seinem Sein zu sehen. Es ist immer das Neue, das er anstrebt. Er möchte der Nachwelt etwas Einzigartiges hinterlassen. Der Künstler kann in vielen Bereichen seine Existenz zum Ausdruck bringen. Sie erfreut sich aber nur kurz an dem von ihr Gestalteten, voller Unruhe sucht sie neue Möglichkeiten des Aufbaus von Neuem mit dem Wunsch nach dem Besonderen, nach Einzigartigkeit. 
Künsterseelen haben ein natürliches Talent für Kreativität,Vorstellungskraft und Erfindungsgeist in jeder Form. Sie sind häufig Schöngeister, ideenreich,  ausdrucksstark in Form und Farbe. Sie sind vielseitig und man findet sie in vielen Berufen, wie: Künstler, Erfinder, Musiker, Designer, Schauspieler, Schriftsteller, Ärzte, Architekten, Friseure, Mechaniker, Techniker, Elektriker, Tischler, Schneider, Maurer, also in allen gestalterischen und handwerklichen Bereichen. Sie kreieren  neue philosophische Denkmodelle oder erfinden neue Techniken etc., Kreativität hat viele Gesichter. Wenn sie ihre kreative Ader nicht im Beruf ausleben können, werden sie es in ihrer Freizeit umsetzen und ein entsprechendes Hobby pflegen. Begnadete Heimwerker, Hobbymaler, Laienspieler und begeisterte Autobastler sind oft Künstlerseelen.
Künster sind neugierig, müssen alles ergründen, sind skeptisch und geben sich  nicht mit Oberlächlichkeiten zufrieden. Häufig eher schüchtern wollen sie meist keine Aufmerksamkeit für sich, sondern für ihre Werke und Taten. Typisches Beispiel sind Maler, die zu Lebzeiten nichts verkauft haben, weil sie kein Talent für Selbstvermarktung haben.
Geregelte Arbeitszeiten, Routineaufgaben und Duchschnittsleben langweilen  sie. Eine Künsterseele muss aufpassen, nicht die Bodenhaftung zu verlieren und sich in Fantasiewelten zu verlieren. Das ist dann eine Form von Täuschung oder auch Selbsttäuschung. Junge Künstlerseelen suchen noch den weltlichen Erfolg, während die  alte Künstlerseele ihren eigen Weg der Kreativität versucht zu leben und sich zu perfektionieren. Ihre Werke sind oft spirituell oder philosophisch geprägt.

Der Krieger (Prinzip: kämpfen, überzeugen)
Weg der Kraft im Minus: Kraftmeierei, im Plus: Potenz 
Märtyrertum aus Angst vor Wertlosigkeit, -selbst bestrafend, + selbstlos
Krieger  wollen beschützen durch Kampf, sie verkörpern Kraft, Mut und Entschlossenheit. Sie genießen  den körperlichen Einsatz und lieben Bewegung.  Dem Körper gilt ihr Hauptaugenmerk. Sie lieben es, sich physisch zu verausgaben. Egal, ob dies durch Leistungssport geschieht oder im Beruf z.B. bei Militär, Polizei, als Sportlehrer oder Trainer, als Richter oder Anwalt usw.  Sie lieben den Wettbewerb und verlieren ungern. Man findet auch begeisterte Spieler von Aktion Games unter ihnen. Für Krieger ist auch Sexualität ein Spiel, in dem es um Eroberung geht, wie sonst auch in ihrem Leben. Ziele müssen erreicht werden, eher gibt es keine Ruhe. Sie übernehmen gern die Verantwortung und das Kommando. Sie wissen, was sie wollen und wie sie es bekommen. Als Chef neigen sie dazu, jedem seinen Platz zuzuweisen und sie üben auch, wenn es sein muss, Druck aus.  Schwäche und Unzulänglichkeiten können sie nicht akzeptieren, am wenigsten bei sich selbst. Am liebsten machen sie eh alles selbst, dann wirds in ihren Augen auch richtig gemacht.  Das kann dann schon mal zur Selbstüberforderung führen. 
In seiner Angst vor Wertlosigkeit wird er zum Märtyrer. Er gefällt sich darin, keine Ansprüche für sich selbst zu stellen und immer für andere da zu sein, damit er ihnen den Vorwurf machen kann, dass sie ihn ausnutzen.
Sie können nicht lügen und sind die geborenen Verteidiger von Recht und Ordnung. Sie sind nicht die größten Diplomaten. Sie sind aber loyal, gehorsam und verteidigen die, die zu ihnen gehören und setzen sich aktiv für die Belange anderer ein.
Eine Kriegerseele muss aufpassen, nicht rücksichtslos zu agieren und ihre Ziele mit Gewalt, Druck, Einschüchterung oder Unterdrückung  erreichen zu wollen, da ihm schnell jedes Mittel recht ist, um zu siegen. Reife Krieger suchen ihre Aufgaben in Bereichen mit sinnvollen Zielen. Sie kämpfen nicht mehr gegen etwas, sondern für etwas, z. B.  wie Umweltschutz, Tierschutz etc., denn das, was die Kriegerseele glücklich macht und zur Erfüllung bringt, ist das rechte Ziel.

Der Gelehrte (lernen – lehren)
Weg der Form im Minus: Pedanterie, im Plus:  Angemessenheit 
Starrsinn aus Angst vor Unberechenbarkeit, - verbissen, + entschlossen
Er will sich Wissen aneignen, um wiederum dieses weiterzugeben. Es ist für ihn wichtig und sinnvoll, sich ein bestimmtes Wissensgebiet, Lern- oder Lehrfach zu wählen, und sich zu spezialisieren. Er glaubt tief im inneren, nie genug zu wissen. Die Gelehrtenseele möchte gehört und geachtet werden. Er benötigt Zeiten des Rückzugs zur Selbstbesinnung. Gelehrte lieben Bücher und lernen am liebsten durch Lesen. 
Egal in welcher Position, als Lehrer, Schüler-Student, Ratgeber,  Philosoph, Bibliothekar, Verleger, Autor, er hat immer irgendwie mit Büchern zu tun. Als Wissenschaftler, Historiker, oder Forscher kann er auch schon mal mit einem Künstler verwechselt werden, der ja auch allem auf den Grund gehen und nachforschen muss. Gelehrte haben ein neutrales Wesen, Ihre Gefühle, die sie durchaus tief empfinden, verbergen sie gern, bis sie eine Situation für sich selbst durchdacht und eingeordnet haben. Sie sind die Denker und nicht die Menschen der Tat. Sie interessieren sich für vieles, beobachten gut, saugen Informationen auf, sie kennen alle Zahlen, Daten und Fakten zu einem Thema. Der Gelehrte ist eher schüchtern und zurückhaltend. Er liebt den möglichen "Rummel" um seine Person nicht. Er ist in ausgeprägter Form der Nerd, Freak und Aussenseiter.  Er wird als Langweiler, Fachidiot, Sonderling, Streber bezeichnet, wenn er sich zu sehr in seine Studien vergräbt.
Grundangst ist hier die Angst vor Veränderung im Sinne von Angst vor dem Unbekannten. Diese Angst macht ihn starrsinnig. Nicht zu wissen, was passiert, erschreckt ihn.  Der Gelehrte muss aufpassen, nicht in Theorien hängen zu bleiben, die in der Praxis keinen Wert haben, da sie nicht realtistisch und umsetzbar sind.
Wenn er erkennt, dass seine Rolle wichtig ist für den Fortbestand der Menschheit als geistig Wissender  wird er seine Scheu überwinden und  zum Experten, zu einer Autorität auf seinem Gebiet.

Der Weise (mitteilen, ausdrücken)
Weg der Sehnsucht im Minus: Sorge, im Plus: Geborgenheit 
Gier aus Angst vor Mangel, -unersättlich, + selbstzufrieden
Weisenseelen haben das Bedürfnis sich mitzuteilen, sie sind witzig, eloquent, unterhaltsam, verfügen über alltagstaugliche Weisheiten. Er braucht Resonanz und mag nicht ignoriert werden. Sie sind perfekte Selbstdarsteller, brillante Alleinunterhalter, Schauspieler  und Redner mit Überzeugungskraft. Sie können die Massen mitreißen,  sie haben dabei Tiefgang. So ist der Weise bestens geeignet, Wahrheiten, die wohlmöglich auch mal unangenehm sind, zu „verkaufen“. 
Sein Wesen blüht in der Kommunikation, braucht das Echo. Diese Seele möchte von den Erfahrungen anderer lernen. Er ist weise, weil er weiß, dass Wissen nicht alles ist, weil er vieles, was der Gelehrte ernst nehmen muß, nicht ernst nehmen kann, da er auf Wissen allein nicht angewiesen ist. Er ist von dem Drang besessen, zu verstehen und hinter die Dinge zu blicken.  Er sucht nach Erkenntnis auf eine Art, die anderen Seelenrollen nicht leicht zugänglich ist. Der Weise ist interessiert daran, zu überprüfen und zu erkunden. Der Weise hat durch seine Erfahrung einen großen Überblick. Er sieht einfach mehr als andere und es ist ihm ein Herzenswunsch, Kontakt mit seinen inneren Stimmen herzustellen oder mit Ausdrucksformen von Liebe, die er im Kontakt mit anderen Seelen spürt.
Seine Hauptangst ist die Angst vor Mangel, z.B. Mangel an Beachtung.  Hier wird er alles versuchen, um zu beeindrucken und wird selbstgefällig, redselig und neigt zur Übertreibung. Er entwickelt Gier nach mehr Lebendigkeit, mehr Glück, mehr Erfolg, mehr Geld, mehr Aufmerksamkeit,  mehr Liebe, mehr Verzeihen, mehr Rechte, mehr Gesundheit etc. 
Eine Weisenseele, die sich nicht von ihrer Angst leiten läßt ist in der Lage, ihren Beitrag zum großen Ganzen zu leisten. Sie  kann  gut zuhören,  zusammenfaßen und gut ausdrücken, was sie tief innen verstanden hat. Eine alte entspannte Weisen-Seele kann Meisterschaft erlangen.

Der Priester (trösten)
Weg der Stille im Minus: Sprachlosigkeit, im Plus: Schweigen 
Hochmut aus Angst vor verletzt werden, - selbstgefällig, + stolz
Die Priesterseele  möchte beratend helfen, indem sie Klarheit vermittelt und aufklärt. Sie  lebt nach Idealen, die nicht im Realen greifbar sind, aber im Empfinden und Glauben und hält ihre Ideale für die einzig wahren oder erstrebenswerten, egal, ob es um Umweltschutz, die Gesundheit, Fitness, das Gemeinwohl oder anderes geht. Begriffe wie Fitness- oder Gesundheitspabst sind wohl nicht umsonst entstanden.
Der Priester dient diesen höheren Idealen, von denen er überzeugt ist, dass es die einzig wahren sind und zeigt dies im trösten, aufrichten, bemitleiden und raten. Und genau das ist auch das Problem dieser Seelenessenz, denn er verachtet jene, die seine Ideale nicht teilen wollen. Er ist auch streng sich selbst gegenüber. Toleranz ist, was er lernen muss. Das Verhältnis des Priesters zur Religion ist immer ein wenig ungewöhnlich, aber häufiger als andere Essenzen wählt er sich einen Beruf, der priesterliche Funktionen beinhaltet.Priester findet man aber auch in vielen „weltlichen“ Funktionen. Sie können Schamanen, Mönche oder Sozialarbeiter sein, aber auch Politiker, Psychologen oder leidenschaftliche Sänger mit politischer oder weltverbesserlichen Aussagen sein. Sie neigen zum Urteilen. Der Prieser sollte besonders auf seine Erdung achten, denn er wird sonst leicht zum Fanatiker auf allen Gebieten.
Seine größte Angst ist, dass es jemand in seiner Nähe geben könnte, der fähiger ist als er und seine Ideale in Frage stellt. Daher entwickelt er Hochmut, Selbstgerechtigkeit, um sich zu schützen. Das gibt ihm Sicherheit seiner Einzigartigkeit,die er braucht, um seine Einsamkeit nicht spüren zu müssen.
Erst, wenn er anstatt mitzuleiden  wahre  Barmherzigkeit lebt und erkennt, dass dadurch Leid gemindert und aufgehoben wird, ist Wachstum für seine Seele und andere möglich. Viele Gurus und spirituelle Lehrer sind alte Priester.

Der König (führen, motivieren)
Weg der Suche im Minus: Unrast, im Plus:  Antrieb 
Ungeduld aus Angst vor Versäumnis, - unduldsam, + waghalsig
Die Königsseele hat eine imposante beeindruckende Ausstrahlung. Eine solche Seele wird nicht übersehen, ob sie es will oder nicht.  Er muss nichts tun, um beachtet zu werden. Ganz natürlich zieht er Menschen an, da er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, er ist kraftvoll, autonom und zielorientiert.   Er braucht gute Freunde und wird sie deshalb auch in jedem Leben haben.  Herrscher delegieren gekonnt, geben so auch begrenzt Macht ab und wirken durch ihr Vorbild als Ansporn für andere, die gleichen Qualitäten zu entwickeln. Sie  können Menschen unter sich sammeln und zu gemeinsamer Anstrengung motivieren, für die Sache, um die es geht. Ein Herrscher ist derjenige, der Dinge bewegt, nach vorn bringt und sagt, wo’s lang geht, ein Macher, der die Initiative ergreift, eine Führungspersönlichkeit. Ein Herrscher wird aber immer eine für ihn „angemessene“ Position suchen und er bekommt sie auch ohne Schwierigkeit, durch seine Souveränität und seine Qualitäten, zu führen, zu leiten, zu regeln und zu bestimmen. Als "Idealtyp" eines Königs kann er somit ein wahrer Liebender der Menschheit, der Natur, des Universums sein, der mit seiner Kraft alles zum Guten wendet und in diesem Sinne heilt. Diese Seelenessenz gehört zu den seltenen, da wenige Verantwortung für so selbstverständlich halten wie er.
Sollte der König jedoch Angst bekommen um seine Herrschaft oder seinen Führungsanspruch, dann gerät er leicht in Versuchung, Autorität in Tyrannei umzuwandem. Sein Verhalten ist dann despotisch, autoritär, herrisch und zwingend im Gegensatz zu leitend. Diese Ängste treiben ihn auch in eine Hin- und Hergerissensein zwischen Entscheidungsfreude- und Entscheidungslähmung. Königsseelen werden sich in allen Berufen und Funktionen manifestieren, die stets in welcher Funktion auch immer Verantwortung, Macht, Vorbild, und Einfluß erforderlich machen. Sie finden Erfüllung, wenn sie mutig Verantwortung übernehmen und angemessen und situationsbedingt im Namen und zum Wohle aller delegieren, handeln und entscheiden.